Der katholische Theologe und Papstkritiker Hans Küng (85) denkt darüber nach, notfalls mithilfe einer Schweizer Sterbehilfeorganisation aus dem Leben zu scheiden. Er leide unter anderem an Parkinson und werde wohl schon bald seine Sehkraft undwiederbringlich verlieren, offenbarte er im dritten und letzten Band seiner Memoiren. "Ich will nicht als Schatten meiner selbst weiterexistieren", schreibt der Tübinger Theologieprofessor. "Der Mensch hat ein Recht zu sterben, wenn er keine Hoffnung mehr sieht auf ein nach seinem ureigenen Verständnis humanes Weiterleben." Dass seine Kirche und auch der deutsche Gesetzgeber dieses Recht ablehne, könne er nicht nachvollziehen. "Ich bin nicht 'lebensmüde', doch 'lebenssatt'." Die Autobiografie "Erlebte Menschlichckeit" in denen Küng die Jahre seit 1980 beschreibt, kommt an diesem Dienstag in die Buchläden.
(Quelle: Gränzbote Tuttlingen, 1.10.2013)
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